Tumormarker nach Bestrahlung noch über 1000

[tochter35]

Hallo,

habe vor einiger Zeit schon Antworten auf meine Fragen bekommen und möchte heute nochmal eine stellen.
Meine Mutter wurde bis Ende 2007 wegen Knochenmetastasen (na. Brustkrebs vor einigen Jahren) 20x an HWS/LWS bestrahlt. Es konnten nur 2 von 3 Stellen bestrahlt werden. Es sollte im Anschluss mit Avastin begonnen werden.
Nun ist der Tumormarker immer noch über 1000. Ist das wegen der dritten Metastase oder dauert das Absinken einfach länger oder muss noch an einer anderen Stelle was sein? Die sonstigen Untersuchungen (CT, Ultraschall, Mammogr....) waren Ende 07 ohne Befund. Die geplante AHB ist erstmal abgesagt, CT geplant und sonst nur Unwissenheit auf beiden Seiten.
Bin für Antworten dankbar!

[D. Glöckner]

Re: Tumormarker nach Bestrahlung noch über 1000


Ich vermute eigentlich, dass es an der dritten Metastase liegt, wenngleich man auch andere Metastasen leider nicht ausschließen kann.

Allerdings muss man, wie man hier gut sieht, überlegen, was solche Untersuchungen der Tumormarker bringen.
Außer Verunsicherung hat man praktisch keinen Effekt.
Sinnvoller sind, auch nach Datenlage aus Studien, gezielte Untersuchungen bei Beschwerden.
Bei den bekannten Knochenmetastasen wäre aus meiner Sicht eigentlich eher eine Szintigrafie vom Skelett, ggf.dann gezielte Röntgenuntersuchungen oder ein CT angezeigt, um den Verlauf zu kontrollieren, wenn therapeutische Konsequenzen daraus entstehen könnten, wie eine medikamentöse Behandlung oder Stabilisierung der Wirbelsäule, um ein Zusammenbrechen der Wirbel zu verhindern.

[tochter35]

Re: Tumormarker nach Bestrahlung noch über 10


Vielen Dank für Ihre Antwort.
Im Moment sieht es so aus, dass wegen der unter Aromasin nicht gesunkenen Tumormarker Tamoxifen gegeben werden soll, aber ist das nicht veraltet und mit erhöhtem Gebärmutterkrebsrisiko verbunden?
Avastin sei erst angezeigt, wenn sie starke Schmerzen bekommen sollte, aber dann ist es doch vielleicht schon zu spät?
Jetzt müssten doch nicht bestrahlte Stellen behandelt werden, aber das ist nicht vorgesehen!?
Wirklich nix außer Tamoxifen und weiter Zometa?
Vielleicht können Sie mir helfen
Vielen Dank!

[Anonymer User]

Re: Tumormarker nach Bestrahlung noch über 10


Hallo tochter35,
ich finde deine posts typisch. Du spürst einfach wie ich, dass von Seiten der Medizin besser agiert werden könnte.
Die Reaktion von Glöckner verstehe ich,weil es sich im Fall deiner Mutter um eine konstatierte Brustkrebserkrankung handelt, die nun nach Vorschrift behandelt und diesbezüglich beobachtet wird. Auffällige Anzahl von Tumormarkern sagt einfach, dass ein Tumorzellwachstum im Körper stattfindet oder stattgefunde hat.
Ich wünsche deiner Mutter viel Kraft und Glück weiterhin!!!

Zu dir: Glöckner zieht den Tumormarkertest (im Blut) so runter.. das ist Unsinn, weil in einem an Krebs erkrankten Menschen sind diese Zellen einfach vorhanden und säen keine Angst sondern sagen lediglich, dass der Tumor noch aktiv ist oder noch eine bestimmte Anhäufung von Tumorzellen vorhanden ist....(es müssen in Abständen mehrere Tests ausgeführt werden, um die Tendenz feststellen zu können).
Gerade dieser Test eignet sich AUCH sehr gut für die Früherkennung...er bietet mehr und früher und sicherer Antworten als die visuellen Tests (Mammografie etc.) !
Lies: http://www.scribd.com/doc/2193208/brustkrebsDeutsch1
und
http://www.scribd.com/doc/2193277/Frau-fordert

LG und VIEL KRAFT, Liesa

[D. Glöckner]

Re: Tumormarker nach Bestrahlung noch über 10


Ich ziehe den Tumormarkertest nicht runter.
Die Tumormarkerbestimmungen sagen leider nicht genug aus, als dass sie wirklich Sinn machen, jedenfalls nicht beim Brustkrebs.

Früherkennung durch Tumormarker ist leider nicht möglich, da die Tumormarker auch bei gutartigen Erkrankungen erhöht sein können, auch bei Rauchern...

[D. Glöckner]

Re: Tumormarker nach Bestrahlung noch über 10


Veraltet ist Tamoxifen nicht. Risiken gibt es tatsächlich. Aber alle Medikamente haben solche.

Man könnte alternativ eine Chemotherapie machen.
Ob das aber wirklich Sinn macht, oder aber eher eine unnötige Belastung darstellt, kann man nur im Einzelfall entscheiden.

[Anonymer User]

Re: Tumormarker nach Bestrahlung noch über 10


Also:
Tumormarker für Brustkrebs sind nicht so verlässlich ,wie die von Prostatakrebs.

Warum?
LG Liesa

[D. Glöckner]

Re: Tumormarker nach Bestrahlung noch über 10


Die PSA (protataspezisches Antigen) ist für die Prostata spezifisch.
Es gibt bislang k e i n e n derartigen Tumormarker für Brustkrebs!

Das niederländische Angebot ist reine Abzockerei, das durch keine wissenschaftlichen Daten gesichert ist.
Wer sich verunsichern will und reichlich Geld übrig hat, kann das gern nutzen.
Ich werde es aber garantiert nicht empfehlen.

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[Aewwe]

Re: Tumormarker nach Bestrahlung noch über 10


Danke, Dr. Glöckner!!!!!!!!!!!!
Sie sprechen mir aus der Seele..... Aber leider gibt es ja immer wieder mal jemanden, der es versucht.....
Schönes Wochenende!
Viele Grüße
Aewwe