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Chronischer Durchfall nach Operation

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  • Chronischer Durchfall nach Operation

    Guten Tag

    Gerne möchte ich Ihnen mein Problem schildern, das mich nun seit zehn Jahren plagt. Seit 2013 leide ich tagtäglich an extremer Übelkeit. Manchmal ist mir so schlecht, dass ich mich am Boden krümme. Die Ärzte haben alle möglichen Therapien an mir ausprobiert. Motilium, Antiemetika oder Medikamente auf Ingwer-Basis helfen nicht, keine Spur.

    Als ich mich am Unispital in meiner Nähe vorstellte, waren die dortigen Mediziner überzeugt davon, die Lösung für mein Problem gefunden zu haben. Sie diagnostizierten (fälschlicherweise) das Dunbar-Syndrom und Darmarterienstenosen. Mir wurde das gesamte Nervennetz des Darms durchschnitten, die Übelkeit blieb, aber seit Februar 2021 leide ich aufgrund dieser Operation an chronischem Durchfall. Mal war es zweimal pro Woche, mittlerweile können es auch mehrere Tage hintereinander sein. Die Ärzte weigern sich, mich zu untersuchen und schieben sowohl meine Übelkeit, als auch den Durchfall auf Stress zurück. Nur weil in meinen Akten steht, dass ich an einer Zwangsstörung leide, heisst das nicht, dass ich mir das alles nur einbilde! Mir ist jeden Tag übel und nur ein medizinisches Pflaster auf dem Rücken (!) an einer ganz bestimmten Stelle, bringt Linderung.

    Ich weiss nicht, woher diese Übelkeit rührt, aber es gibt anscheinend Nervenbündel im Rücken, die Probleme bei der Verdauung auslösen können und mit Massage geht es mir besser. Aber eine richtige Diagnose wird nicht gestellt, da es immer auf die Psyche geschoben wird... ich bin so verzweifelt und bräuchte dringend einen Rat, auch wie ich mit diesem ständigen Durchfall umgehen soll. Appetit habe ich schon lange nicht mehr, Essen ekelt mich an.

    Zu meiner Familiengeschichte, die vielleicht Aufschluss geben kann:

    Meine Mutter und mein Onkel haben Probleme mit der Galle. Bei meinem Onkel wurde unheilbarer Gallengangkrebs diagnostiziert, er ist 2021 verstorben. Meine Mutter erkrankte 2020 schwer (Leberzirrhose aufgrund erweiterter intrahepatischer Gallengänge) plus multiples Organversgen. Sie war ein Jahr im Krankenhaus, ich habe sie jeden einzelnen Tag besucht, weil man nicht wusste, ob sie die nächste Nacht überstehen würde. Sie ist die wichtigste Person in meinem Leben und mich plagt eine immense Angst, dass ihr etwas zustossen könnte, denn ich habe Dinge gesehen, die ich nie verarbeiten werde. Sie ist momentan stabil, das Problem der Leber wurde nicht durch eine Transplantation, sondern durch einen TIPS behoben. Auf wundersame Weise hat sich ihr MELD-Score erholt.

    Stress ist wohl mein zweiter Vorname, denn nicht nur meine Mutter ist krank, auch mein Partner hat in den letzten zwei Jahren zweimal den Krebs besiegt. Ich lebe von der Angst vor dem Tod. In dieser Zeit habe ich noch promoviert und schlage mich mit befristeten Anstellungen herum. Ja, ich bin erschöpft und leide an starken Depressionen, aber die Übelkeit ist nicht eingebildet und bessert sich mit einem medizinischen Pflaster.

    Wer kann mir helfen?

    Alles Gute
    Dr. M. C.


  • Re: Chronischer Durchfall nach Operation

    Das Problem bei psychischen Symptomen ist dass du dir das eben nicht einbildest., das Gehirn nutzt dafür dasselbe Hirnareal wie die physischen Symptome, damit sind sie also vollkommen identisch und wahr .
    Dazu kann die Psyche auch noch alle Symptome erschaffen die die Physis auch hervorbringen kann, sie erhält auch physische Symptome aufrecht., oder verschlimmert sie auch wenn die Ursache schon vorbei ist.
    Deshalb kann auch nur ein Arzt durch Ausschluss sagen ob es psychisch ist oder nicht, wenn er alles was infrage kommt untersucht hat und am Ende nur die Psyche übrig bleibt, aber auch das ist keine Garantie dafür dass es nicht doch organisch sein könnte.

    Deine Ärzte sollten also das untersuchen was auf die Symptome passt und erst danach können sie beurteilen ob es die Psyche sein kann, oder was anderes gefunden wurde.
    Du solltest dich aber auch auf jeden Fall um deine Psyche kümmern, denn die wird bei solchen Sachen immer in Mitleidenschaft gezogen, egal welche Ursache das ganze hat.

    Ich kann das was du da gerade durchmachst und durchgemacht hast sehr gut nachvollziehen, da geht es mir ganz ähnlich.
    Eine Möglichkeit wäre noch eine Überweisung in eine diagnostische Klinik oder Abteilung zu bekommen, Wartezeiten sind allerdings meist sehr lang und hole dir zur psychischen Unterstützung professionelle Hilfe, das hat nichts damit zu tun dass du einen an der Latte hättest, sondern damit dass du deine Erlebnisse und Ängste gezielt aufarbeiten solltest, unabhängig vom Durchfall und der Übelkeit, aber geht es der Seele besser dann kann man auch mit körperlichen Beschwerden etwas besser umgehen..

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