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Mein Darm nimmt mir mein Leben

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  • Mein Darm nimmt mir mein Leben

    Hey Leute,

    ja die Überschrift mag übetrieben klingen. In den letzten Wochen ist mir aber klar geworden, dass es schon zutrifft. Gerne würde ich euch meine Story erzählen. Vielleicht habt ihr Ideen, Anregungen usw. Ich hoffe ich langweile euch nicht.

    Die Darmprobleme habe ich schon seit bestimmt 10-15 Jahren. Am Anfang habe ich diese aber kaum beachtet. Sie kamen selten und gefühlt auch nur wenn ich mich überfressen hatte. Vor ein paar Jahren wurde es dann stärker. Ich bekam desöfteren völlig plötzlich Durchfälle (Im Sinne von fettigen und schleimigen Stuhl). Ich fing nun an zu gucken ob es etwas mit meiner Ernährung zu tun hat. Gluten, Milchsäure etc. Alles ausprobiert. Es konnte nichts gefunden werden. Ja ich hatte diese Probleme teils selbst an Tagen wo ich bewusst gefastet habe.
    Zu richtig Akut wurde es da aber noch nicht. Die Beschwerden kamen zu 99,9% nur am Abend und waren halbwegs planbar.

    Vor einigen Monaten kam dann aber der Punkt wo es nicht mehr weiter ging. Nämlich als es meine Psyche und mein soziales Leben beeinflusst hat. Es begann damit, dass es nun zu jeder Tageszeit passieren kann. Einige Beispiele wie es mein soziales Leben beeinflusst?

    - Ich war vor Monaten mit 4-5 Leuten bei einer Freundin Netflix gucken. Auch ein Mädel was ich ganz gut finde war dabei. Mir ging es blendend. Von einem Moment auf den anderen kam das grummeln im Bauch. Und ich wusste was die Stunde geschlagen hat. Jetzt sagt ihr..........na die haben doch da bestimmt eine Toilette. Klar. Die ist aber ca. 4m Luftlinie vom Sofa entfernt. Und ich weiß auch das dies kein "ruhiger" Toilettegang wird. Jetzt sagt ihr vielleicht wieder das dies doch was ganz natürliches ist. Ne sorry. Klar ist es das. Aber es bleibt dann auch nicht beim einen mal sondern ich muss 2-3 mal hintereinander aufs Klo. Ich würde also innerhalb weniger Minuten 2-3 mal auf Klo rennen und jedem (auch meinem Crush) auf dem Sofa daran teilhaben lassen das ich grade das Klo komplett zerberste. Ne, natürlich hin oder her, das geht nicht. Ich musste mir also von eine Sekunde auf die andere eine Ausrede einfallen lassen, die auch nicht so super überzeugend rüber kam. Einfach alles mega peinlich.

    Dieses Erlebniss und auch ähnliche haben dazu geführt das ich mich nicht mehr auf ruhige Zusammenkünfte einlasse. Geht einfach nicht. Mache ich nur noch wenn ich weiß das es recht laut wird oder das Klo recht weit vom Verweilpunkt ist.

    Nächstes Beispiel:

    - Mein geliebter Sport. Ich bin hier in einer NRW Auswahl. Bei dieser Sportart bin ich aber etwa 2-3 Stunden draußen ohne Möglichkeit des Toilettegang (oder nur sehr begrenzt). In den letzten Monaten musste ich tatsächlich Wettkämpfe komplett abbrechen. Und jedes mal gehe ich fast ohne Spaß in so einen Wettkampf. Das ist unglaublich frustrierend. Ist mir vor 3 Wochen wieder passiert. Es geht mir blendend. Habe noch gescherzt mit meinem Gegner. 10 Minuten später habe ich nach meinem Abbruch noch gerade so meine Pobacken auf das 1km entfernte Klo setzten können.

    - Ich war mal in einem größeren Laden einkaufen. Die Fahrt nach Hause betrug 20 Minuten. Nicht mal das habe ich geschafft. Nach 10 Minuten musste ich anhalten und in Wald. Ihr könnt euch vorstellen wie Demütigend das ist.

    - Uni Prüfungen. Klar kann man auf die Toilette. Aber der Prof sieht es bestimmt gerne wenn man in einem Abstand von 7 Minuten 3 mal auf die Toilette geht......

    Ich könnte euch noch tausend Beispiele nennen. Tatsache ist, das ich eigentlich nichts mehr machen kann wo ich gefahr laufe ohne Toilette darzustehen. Vor einem Jahr musste ich alles in Bewegung setzen um eine längere Autofahrt mit meiner Exfreundin und ihren Eltern zu verhindern. Keine Chance. Stellt euch vor. 2 Stunden im Stau..........und es geht los..........was dann? Soll ich das Auto vollkacken? Fahrstühle meide ich. Stellt euch vor. Ich bleibe in einem vollen Fahrstuhl stecken....und dann geht es los. Soll ich denen quasi auf die Füße kacken? Das mag alles übertrieben klingen. Aber nein, das sind realistische Ängste.

    Meine einzige Abhilfe ist hier Loperamid. Günstig, ohne Nebenwirkungen und zuverlässig. Ja ich nehme nicht gerne irgendwas. Aber wenn es das nicht gäbe könnte ich einfach absolut garnix machen


  • Re: Mein Darm nimmt mir mein Leben

    Hallo darmgeplagter,

    vielen Dank, dass Sie hier Ihre Geschichte hier im Forum schildern.

    Die Frage die sich natürlich zuerst stellt: Waren Sie bereits bei einem Arzt und haben sich untersuchen lassen?
    Wurden Sie auf Nahrungsmittelunvertäglichkeiten getestet?
    Haben Sie häufig Antibiotika eingenommen?

    Sollten Sie bisher noch keinen Arzt aufgesucht haben, dann ist hier unbedingt dazu zu raten. Probleme des Darms kann viele Ursachen haben, hier gilt es herauszufinden ob es eine körperliche Ursache gibt. Dies sollte zumindest erst einmal ausgeschlossen werden. vor allem wenn nun auch noch eine psychische Belastung durch Ihre aktuelle Situation hineinspielt und Sie sich so stark beeinträächtigt fühlen.

    Alles Gute und viele Grüße

    Victoria

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