Ich bin knapp 42 und wurde am 20.12.2021 am grauen Star operiert. Leider, und dies entspricht der Tatsache, wurde ich bezüglich der Linse nicht beraten. Den gesamten Ablauf möchte ich hier nicht darstellen. Am Tag der OP erfuhr ich ca. 15min vorher, dass ich Monofokallinsen bekomme und auf die Fernsicht "eingestellt" also auf 0D gestellt werde und perspektivisch eine Lesebrille benötige. Ich trage sei 2014 eine leichte Fernbrille S. -0,25 und Zylinder -0,75.
Die OP verlief gut. Am Folgetag gab es die Nachkontrolle. Der Sehtest lief so ab. Ich sah in ein Gerät auf den Heißluftballon und sollte dann, am gleichen Gerät, Buchstaben lesen. Es wurde gesagt, dass sind fast 100%. Bei der Untersuchung war alles okay. Am nächsten Tag war das Augen morgens gerötet und ich sah verschwommen. Der Innendruck war in Ordnung, der Sehtest an der Tafel ergab eine Visusminderung. Eine allergische Reaktion auf die Augensalbe wurde diagnostiziert. Die Salbe sollte ich wegen lassen. Nach zwei Wochen war ich beim 2. Kontrolltermin. Die Visusminderung blieb. Von den anfänglichen knapp 100% blieben 80% übrig. Eine Ursache wurde nicht erklärt. Das Flackern, Halos und Lichtkränze mit Strahlen wurde als normal eingeschätzt. Ein Sehtest wurde durchgeführt. Die Augenuntersuchung ohne Weitstellung der Pupille. Es gab eine Verordnung für die Brille. Die Behandlung wurde aus ärztlicher Sicht für abgeschlossen erklärt. Der nächste Termin wurde in 12 Monaten angesetzt. Das Sehvermögen und das Zusammenspiel ist schwierig. Natürlich hat mir der Optiker keine Brille anfertigen können. Das ist viel zu früh. Es müsste ein Gleitsichtglas werden, da ich auf -0,5 D und eine Hornhautkrümmung habe. Der Optiker erklärte auch, dass ihm die eingesetzte Linse etwas stark vorkomme, +23,5 D.
Ich suchte wieder den Arzt auf, das war in der 3. Woche nach der OP. Der war unschön. Die Visusminderung mit der Hornhautkrümmung erklärt, danach mit einer evtl. zu starken Linse. So genau treffe man das nie. Auf die bestehenden Symptome Lichtkränze, Strahlen, Halos, Flackern ging er gar nicht ein. Er machte einen Sehtest an der Tafel und kam zu dem Schluss, dass ich eigentlich gar keine Brille bräuchte. Eine Untersuchung unter Weitstellung der Pupille erfolgte wieder nicht.
Für mich ergeben sich folgende Fragen:
Gibt der Sehtest am nach der OP, der Lesetest am Gerät, Auskunft über den Visus in der Ferne?
Ich habe herausgefunden, dass ich asphärische Monofokallinse der Firma Kowa.
Diese sollten die Blendungserscheinungen, Strahlen etc. reduzieren. Es sind nun knapp 4 Wochen vergangen. Scheinwerfer blenden, Lichtquellen strahlen aus. Das Flackern tritt am äußeren Rand in Unregelmäßigkeit auf. Es ist nicht nur bei Licht.
Generell habe ich wieder das Haus des hellen Lichts, ich brauche es hell um halbwegs sehen zu können.
Momentan bin ich mir unsicher, ob das noch Gewöhnungs- bzw. Heilungsprozesse sind.
Zu meinem Augenarzt brauche ich nun nicht mehr gehen. Ich bin mir unsicher, ob etwas im Auge nicht stimmt.
Vielleicht hat jemand Erfahrung oder einen Tipp.
Vielen Dank.
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