#}
  • Sie können sich hier registrieren, um Beiträge zu schreiben. Registrierte Nutzer können sich oben rechts anmelden.

Weitsichtigkeit unserer 3-jährigen Tochter

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • Weitsichtigkeit unserer 3-jährigen Tochter

    Sehr geehrte Frau Dr. Anja Liekfeld

    Gestern waren wir - auf Rat unseres Kinderarztes - mit unserer Tochter (knapp 3-jährig) beim Augenarzt, weil uns Ihr "schielen" aufgefallen ist . Völlig unverwartet und für uns erschreckend endete die Konsultation mit dem Ergebnis, dass unsere Tochter von nun an eine Brille tragen muss und von nun an Dauerpatient sein wird gemäss Augenarzt. Unsere Tochter ist weitsichtig (Dioptrien linkes und rechtes Aug + 4.0). Wir sollen einen Optiker aufsuchen und eine entsprechende Brille anfertigen lassen. Unser Augenarzt war nicht unbedingt gesprächig und beendete die Konsultation mit den Worten "tut mir leid; der nächste wartet schon". Nun machen wir uns sorgen um unsere Kleine Maus. Fragen die uns beschäftigen: Wie ist eine dpt +4.0 in der Skala einzuschäten (max. ? /min. ?) Ist ein solcher Dioptrienwert in diesem zarten Alter besorgniseregend ? ,oder ist dieser Wert alleine schon besorgniseregend ?, ist zu befürchten das die Dioptrienwerte von Jahr zu Jahr schlechter werden? Besteht die Möglichkeit, dass unsere Tochter dank Brille irgend einmal in Zukunft wieder Normalsicht ohne Brille erreichen kann (Das Auge entwickelt sich nach meinen Recherchen bis zum sechsten, siebten Altersjahr; "Selbstheilung" dank frühem Brilleneinsatz möglich)? Wir wären Ihnen wirklich sehr dankbar für Antworten auf unsere Fragen! Ganz herzlichen Dank im Voraus! mit freundlichen Grüssen! corina, sarah & urs furrer


  • Re: Weitsichtigkeit unserer 3-jährigen Tochter


    Hallo,
    ich kann Dir nur meine eigenen Erfahrungen schildern. Auch ich bin damit aufgewachsen, dass ich die Brille später nicht mehr benötige, bin ebenfalls weitsichtig und habe mit 3 Jahren geschielt. Trage heute noch eine Brille.
    Mit der Tochter solltest Du zu einer Orthoptistin gehen. In der Regel erfolgt die Behandlung nicht nur mit Brille, sondern mit Abkleben eines Auges. Nur so kann man erreichen (bis zu 6 Jahren), dass ein Auge nicht schwachsichtig bleibt.
    Mein Schielen verging zwar, aber ich hatte immer ein deutlich schlechteres (also schwachsichtiges) Auge. Lt. den Brillenwerten war es nicht so. Denn das schlechte Auge darf sich von den Werten her nicht zuviel von dem guten Auge unterscheiden, sonst bekommt man Kopfschmerzen. Hm, dazu habe ich 34 Jahre gebraucht, bis ich das erfahren habe.

    Die Gefahr des Schielens: Später Doppelbilder zu bekommen. Schielende Kinder sind immer ernst zu nehmen. Früher dachte ich naiverweise - Kinder schielen halt oft.

    So gesehen finde ich es unwichtig, ob die Tochter später noch eine Brille benötigt. Wichtiger ist, dass sie nicht mehr schielt und dadurch später keine Doppelbilder bekommt. Auch ist bei Schielkindern häufig, dass sie nicht räumlich sehen können. Ist auch bei mir so. Gut, ich kenne es nicht anders. Habe ebenfalls 34 Jahre gebraucht, bis ich das erfahren habe.

    Da ein Auge bei mir schwachsichtig ist, konnte ich auch mit Brille nie bessere Werte erreichen. Im Gegensatz zu meinem Mann der mit Brille alles lesen kann beim Augenarzt. Hm, ich musste immer "raten". Jetzt weiß ich, warum.

    Alles Gute für die Tochter.

    Viele Grüße - Sabine

    Kommentar


    • Re: Weitsichtigkeit unserer 3-jährigen Tochter


      hallo Sabine! Mit Deinen Zeilen hast Du für uns eine andere Sichtweitere aufgetan. Mittlerweilen glauben wir auch, dass wir eine Fachperson hinzuziehen müssen und das unser Augenmerk auf das Schielen hin gehen sollte. Denn in diesem zarten alter kann man noch was "bewegen". Ich danke Dir für Deinen Beitrag und die Schilderung deiner Erfahrungen. Nochmals herzlichen Dank für Deine Worte und alles Gute und liebe auch für Dich!

      urs

      Kommentar


      • Re: Weitsichtigkeit unserer 3-jährigen Tochter


        Hallo Urs,
        das freut mich, wenn ich Euch helfen konnte. Eigentlich hätte Euch der Augenarzt aufklären müssen. Aber meine Eltern wurden auch nie darüber aufgeklärt. Selbst im Erwachsenenalter hat nie ein AA zu mir gesagt, dass ich ein schwachsichtiges Auge habe und das es vom früheren Schielen kommt...
        Ich habe das Gefühl, mit den Patienten wollen sie so wenig wie wenig reden.
        Normalerweise arbeiten die Augenärzte mit Orthoptisten zusammen - bei manchen AÄ kommen sie dann z.B. 2 x pro Woche und man bekommt dann direkt den Termin bei den Orthoptisten.
        Habt Ihr eine Augenklinik in der Nähe? Dort gibt es Schielambulanzen für Kinder.

        Achtet darauf, dass das Schielen weg geht. Bei mir ging es zwar weg, aber das Auge blieb leider schwachsichtig. Da Eure Tochter erst 3 Jahre ist, habt Ihr gute Chancen. Bis zum 6. Jahr ist noch viel Zeit. Wenn das Schielen weg ist, bekommt sie später auch keine Doppelbilder.

        Ich wünsche Eurer kleinen Maus auch alles Liebe und Gute - Ihr schafft das. Es wird nicht leicht werden. Denn, wenn ein Auge abgedeckt wird, das wird ihr nicht gefallen. Aber es gehört zur Schielbehandlung und nur so kann das Schielen weggehen.

        Liebe Grüße - Sabine

        Kommentar



        • Re: Weitsichtigkeit unserer 3-jährigen Tochter


          hallo Sabine! Ja, wir haben eine Augenklinik in unserer Nähe. Einen Termin haben wir auch schon bekommen. Wir hoffen nun, unsere Fragen klären zu können und wollen den weiteren Weg unserer kleinen Maus definieren. Danke nochmals für Deine Tipps bezüglich schwachem Auge, Schielen und Abdecken. Ich werde Deine Tipps und Anregungen in das Gespräch mit der Augenklinik einbeziehen. Bin echt froh darüber!

          liebe Grüsse & geniess das Wochenende, liebe Sabine!

          urs

          Kommentar

          Lädt...
          X