#}
  • Sie können sich hier registrieren, um Beiträge zu schreiben. Registrierte Nutzer können sich oben rechts anmelden.

Angststörung oder Symptome einer Schizophrenie

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • Angststörung oder Symptome einer Schizophrenie

    Hallo,
    Ich habe jetzt beschlossen meinen alten Beitrag hierhin zu verschieben, weil ich das Gefühl habe, dass mein Problem hierhin besser passt.

    Hier ist der alte Link:
    https://www.onmeda.de/forum/psychiat...-schizophrenie

    Nun ist es jetzt so, dass ich eigenartige Gefühle und Gedanken habe, sobald ich aus der Arbeit raus bin und zum Bsp. shoppen bin.

    Gestern habe ich mit meiner Schwester in der Stadt getroffen, denn wir wollten einkaufen. Früher hat mir das Shoppen super viel Spaß gemacht aber seit ein paar Monaten bin ich nur noch genervt und das macht mich unsicher. Ich fange dann an zu grübeln warum ich kein Spaß habe und komme dann auf die Idee schizophren zu sein.
    Also meine Schwester hat gestern ihren Zahnarzt erwähnt, der sich unmittelbar in der Nähe ihres Kieferorthopäden befindet. Ich weiß nicht wieso aber mein Hirn fand diese Info ziemlich spannend. Mein Gedanke: " Es ist schon komisch dass sie direkt nebeneinander sind. Haben sie was vor?" Bekam richtig Angst vor dem Gedanken und es wollte mich nicht in Ruhe lassen. Wir waren dann essen und ich konnte mich nicht entspannen. Die Menschenmenge war einfach zu viel und ich habe mich eingeengt gefühlt und total unwohl. Habe eine Panikattacke erwartet musste mich aber zusammenreißen. Immerhin war meine kleine Schwester dabei.
    Zu Hause ging es dann los. Ich saß in der Küche und dachte ich hätte Halluzinationen. War davon überzeugt. Nur meine Mutter konnte mich beruhigen indem sie mir sagte dass sie das auch sieht und dass diese Strahlen von der Lampe kommen und völlig normal sind. Durch diese Angst lag ich zusammengekauert auf dem Bett und dachte nur dass ich jetzt in diesem Moment eine Psychose habe.
    Ich kann es einfach nicht verstehen. Kann es wirklich nur die Angst sein und Zwangsgedanken oder kommt doch noch Schlimmeres dazu?
    Kann solche Angst auch eine Schizophrenie auslösen? Das ist alles so schrecklich. Ich war früher so glücklich und unbeschwert obwohl ich eine Zwangsstörung diagnostiziert bekommen habe. Ich konnte damit sehr gut umgehen weil ich wusste dass ich es niemals ausführen würde. Aber das hier ist echt zu viel für mich. Ich erkenne mich kaum wieder.
    Wie kann ich mich gegen diese Gedanken wehren?

    Grüße



  • Re: Angststörung oder Symptome einer Schizophrenie

    Bei ZG ist das nicht einfach, du kannst es mit Gedankenkonstrukten versuchen, Dingen die dich beruhigen, Sport, Ablenkung.
    Vor allem, die Diagnose ZG als gegeben nehmen, dich damit beruhigen dass es deine Gedanken sind und keine Psychose.

    Hast du einen Termin beim Psychiater gemacht?
    Das wäre eigentlich der Schritt den du jetzt angehen solltest.

    Kommentar


    • Re: Angststörung oder Symptome einer Schizophrenie

      Danke für die schnelle Antwort.

      Ich habe noch keinen Termin, denn ich bin ein Mensch der gerne alles vor sich hin schiebt, vor allem wenn es um mich selbst geht und meine Probleme.

      Das lustigste ist, dass ich gerade eben noch gedacht habe, dass es mir im Moment gut geht und dass ich keine komischen Gedanken habe und sofort bekam ich Angst dass ich keine Einsicht von der Krankheit habe. Das ist doch verrückt oder? Musste aber trotzdem schmunzeln denn mein Hirn gönnt mir leider keine Pause.

      Kommentar


      • Re: Angststörung oder Symptome einer Schizophrenie

        Nicht verrückt, sondern typisch für diese Erkrankung.

        Du solltest dir fest vornehmen dich morgen um einen Termin zu kümmern, es weiter vor dir her zu schieben verlängert nur die Leidenszeit.

        Kommentar



        • Re: Angststörung oder Symptome einer Schizophrenie

          Ich mache mir nur Sorgen, dass ich von all diesen Ängsten, Grübeleien und Reinsteigern eine Schizophrenie bekommen könnte.
          Ich habe nicht wirklich Freunde, die mir nahe stehen. Es sind eig. nur meine Arbeitskollegen, die ich selten in meiner Freizeit sehe, die ich aber sehr schätze und mag. Habe keinen festen Partner und lebe noch bei meinen Eltern. Ich arbeite nur noch. Entweder bis 18 oder bis 20 Uhr. Und das war's auch. Nicht mal am Wochenende unternehme ich was. Bin im Grunde genommen ziemlich einsam. So war ich früher nicht. Ich weiß dass ich etwas ändern muss, aber mir fehlt es an Selbstdisziplin. Und dann noch mein kranker Bruder.
          Kann es sein dass ich durch das alles eine Psychose entwickeln kann? Bin ich durch diese Situation vorbelastet?

          Kommentar


          • Re: Angststörung oder Symptome einer Schizophrenie

            Dass dein Bruder krank ist würde ich im Bezug auf dich nicht so hoch bewerten, auch nicht dass du Angst hast, du bist nicht dein Bruder.

            Du musst das aus deinem Kopf bekommen, fang an zu leben, geh raus, belege Kurse, Seminare, Abendschulen, geh spazieren, mach Mannschaftssport.
            Schizophrenie ist selten, nach dem dreißigsten Lebensjahr bist du auch über die Zeit hinweg wo es normalerweise ausbricht.
            Das Problem ist nicht eine schizophrene Erkrankung, sondern die Angst.
            Lass dich von einem Psychiater begleiten und regle deinen Tag neu.
            Deine Situation ist das Problem, du hast nichts außer der Angst, ersetze sie mit Leben.

            Kommentar


            • Re: Angststörung oder Symptome einer Schizophrenie

              Schizophrenie ist ja auch kein Todesurteil, vielleicht kannst du dich damit etwas beruhigen dass sie meist gut behandelbar ist, das Leben relativ normal fortgesetzt werden kann.

              Niemand weiß welche Erkrankungen mal auf ihn zukommen, einige sind wahrscheinlich, aber deshalb immer davor Angst zu haben obwohl es vielleicht nie so kommt, oder erst wenn man sehr alt ist, das verdirbt das Leben.
              Auf die psychische Gesundheit hat man einen gewissen Einfluss, eben indem du Dinge tust die dir gut tun und schaust dass du nicht mehr einsam bist.

              Kommentar



              • Re: Angststörung oder Symptome einer Schizophrenie

                "Lass dich von einem Psychiater begleiten und regle deinen Tag neu."

                Wenn Sie das in Angriff genommen haben, werden Sie erstaunt sein, wie sinnvoll diese Entscheidung war.

                Kommentar


                • Re: Angststörung oder Symptome einer Schizophrenie

                  Hallo Zanusia_89,


                  normalerweise bin ich hier nur Ratsuchende bezüglich meiner unerträglichen Angst und Zwangsgedanken , aber auf deinen Post muss ich antworten , denn ich kann die Verzweiflung heraus lesen , die Art Verzweiflung die ich von mir selber kennen und ich weiß, wie gut Worte anderer tuen können , auch wenn ich dir gleich vorweg sagen kann , dass sie deine Ängste und Gedanken nur kurzzeitig lindern ....

                  Bei mir fing damals alles mit einer Panikattacke und Entfremdungserleben an . Nach dem alle physisch in Frage kommenden Krankheiten ausgeschlossen werden konnten , fixierte sich mein Kopf ganz stark auf die Angst , eine Psychose zu haben ,oder mich im Prodom einer solchen Krankheit zu befinden .

                  Ich hatte Angst , meinen Kindern etwas anzutuen und diese Entfremdung hat mich in meiner Angst nur bestätigt.

                  Lass mich dir sagen, dass ich eine ganz furchtbare Zeit hatte , in der ich glaubte am Rande des Wahnsinns zu stehen .

                  Angst , stimmen zu hören wechselte sich ab mit der Angst , Wahnvorstellungen zu haben . Ich konnte mir und meinen Gefühlen nicht mehr trauen und jedes noch so banale war für mich Ausdruck einer sich anbahnenden Schizophrenie .

                  Ich habe so viel über diese Krankheit gelesen, sodass sich die Symptome die sie mit sich bringt , in meinem Kopf schon automatisiert haben . Ganz furchtbar war es dann , als ich den Gedanken hatte , mein Mann wolle mir was antuen . In meinem Kopf habe ich diese Angst in all ihren facetten aufblühen lassen und zusammen mit der Panik fühlte es sich so echt an . So als würde ich wirklich Angst davor haben und nicht eben nur Angst , weil ich sowas denke . Aber dort war immer dieses ganz kleine , dieses ganz winzige Stück rationales Denken und ich wusste , dass sich das nur in meinem Kopf abspielt . Einen besseren Beweis gegen einen Wahn könnte es nicht geben , wo dieser doch gerade dadurch definiert ist , ihn eben nicht als Wahn zu erkennen .

                  Aber mein Kopf hat sich immer wieder Emotionen raus gepickt , die mich überzeugen sollten , dass ich schizophren bin .

                  Ich habe Früherkennungszentren mit E-Mails bombardiert , mich in die psychiatrische Notfallambulanz fahren lassen und immer wieder das selbe gehört . Generalisierte Angst und Zwangsgedanken . Beruhigt war ich immer nur für den Moment , bis der nächste “Gegenbeweis” kam .

                  Ich fühle dich so sehr , denn ich kennen die Momente in denen es dir gut geht und du plötzlich wieder Angst bekommst , weil du denkst , jetzt fehlt dir die Einsicht . Schon wieder ein Zeichen ....

                  Lass mich dir aus dem tiefsten meines Herzens sagen , dass du nicht alleine bist und bitte lass mich dir gleichzeitig sagen ..... du hast keine Psychose , befindest dich nicht im Anfangsstadium und wirst keine benommen . Bitte glaube mir , denn ich selber , wo doch genau das meine größte und schlimmste Angst war und ich schwachen Momenten immer noch ist , würde niemals wagen dir etwas zu sagen , nur um dich zu beruhigen . Niemals .....

                  Ich habe vor einiger Zeit einen schizophrenen kennen gelernt . Ich war in der Notfallambulanz und mir gegenüber saß dieser sehr liebenswert junge Mann ....ich redete mit ihm über meine Ängste und er war so verständnisvoll und beruhigend zu gleich . Als ich dann reingerufen wurde , offenbarte er mir, dass er unter Schizophrenie leidet, dort war er aber nur , weil er lange nach Ausbruch seiner Krankheit PanikAttacken entwickelt hat . Ich hätte niemals an eine Psychose bei ihm gedacht . Und weißt du was er mir noch sagte ? Dass die blanke Angst für ihn viel schwerer zu Händeln ist , als seine Psychosen . Seine Psychosen Lebt er , sie sind real für ihn , aber auch nicht mehr present , weil er sehr gut eingestellt ist .... aber die Angst die erlebst du und eben weil du rational bist , weißt du , wie schlimm dieses Gefühl Ist.

                  Icg wünsche mir so sehr dass du dich aus diesen Gedanken befreien kannst. Eine tolle Psychologin und . Tabletten haben mir geholfen und auch vor denen hatte ich Angst . Sie hätten ja auch eine Psychose auslösen können.


                  ich denke fest an dich und drücke dich

                  Kommentar


                  • Re: Angststörung oder Symptome einer Schizophrenie

                    "und mir gegenüber saß dieser sehr liebenswert junge Mann ..."

                    Ganz besonderen Dank für dieses schöne Beispiel!

                    Vielleicht kann es in machen Fällen helfen, die völlig falschen Vorstellungen von Schizophrenie etwas zu korrigieren.

                    Kommentar



                    • Re: Angststörung oder Symptome einer Schizophrenie

                      Ja, ich finde mittlerweile Schizophrenie wirklich überhaupt nicht mehr schlimm. Selbst, wenn man es hat oder bekommen würde, habe ich gelernt, dass es wirklich gute Medikamente dagegen gibt, die wirklich helfen. Und man sollte keine Horrorgeschichten über diese Krankheit glauben. Es ist eine Krankheit wie jede andere auch. Heutzutage ist sie denke ich echt sehr gut in den Griff zu bekommen, vor allem wenn man daran glaubt. Ich habe mich anfangs sehr unsicher mit Schizophrenie gefühlt, aber ich habe keine meiner Freunde verloren und ich habe sogar verstanden, was mir diese Wahnvorstellungen sagen wollten. Sie waren wie ein Hinweis, was gerade schief läuft und was ich ändern soll. Ich kann von meiner Erfahrung sprechen, dass ich damals meinen Partner als sehr bedrohlich empfand und heute denke ich, dass mir die Krankheit damit sagen wollte, dass er nicht der Richtige für mich ist, wenn er schon so etwas in mir auslöst. Vor meinen Freunden und wirklich guten Leuten hatte ich keinerlei Angst. Heute bin ich froh, dass mir die Psychose quasi gezeigt hat, was falsch in meinem Leben läuft und ich konnte es mithilfe von Ärzten und meiner Psychotherapeutin einsehen und die Probleme lösen.
                      Schizophrenie ist nicht immer sehr schlimm. Mit etwas Abstand kann man seine Psychose sogar positiv betrachten. Und das kann ich sagen, obwohl ich vor zwei Jahren wirklich dachte, dass wegen der Schizophrenie mein Leben einfach für immer zerstört und vorbei sei. Ich möchte gerne allen Mut machen, die psychische Probleme haben. Es geht vorbei!

                      Kommentar


                      • Re: Angststörung oder Symptome einer Schizophrenie

                        Danke, Sanny, für diesen Beitrag.

                        Kommentar


                        • Re: Angststörung oder Symptome einer Schizophrenie

                          Hallo,

                          zuerst möchte ich mich bezüglich eurer Kommentare bedanken. Vor allem dir Lalu16. Deine Beiträge verfolge ich schon länger und bin dir sehr dankbar, denn du hast mich zu Tränen der Erleichterung geführt. So wie du es prophezeit hast, hielt die Erleichterung nicht lange an und die Angst und Verzweiflung kam mit doppelter Wucht zurück. Ich habe jetzt aber verstanden dass es mal bessere oder noch schlechtere Tage geben wird. Man darf nur nicht aufhören zu kämpfen. Man darf nicht aufgeben.
                          Ich weiß auch jedenfalls was mir gut tut und was nicht. Daran werde ich auch arbeiten und hoffentlich wird es bergauf gehen.
                          Liebe Grüße

                          Kommentar


                          • Re: Angststörung oder Symptome einer Schizophrenie

                            Danke für die schnelle Antwort.

                            Ich habe noch keinen Termin, denn ich bin ein Mensch der gerne alles vor sich hin schiebt, vor allem wenn es um mich selbst geht und meine Probleme.

                            Das lustigste ist, dass ich gerade eben noch gedacht habe, dass es mir im Moment gut geht und dass ich keine komischen Gedanken habe und sofort bekam ich Angst dass ich keine Einsicht von der Krankheit habe. Das ist doch verrückt oder? Musste aber trotzdem schmunzeln denn mein Hirn gönnt mir leider keine Pause.
                            Bring dich nicht unnötig aus dem Gleichgewicht, du hast viel zu viel Zeit aufgebracht, dich in die Idee zu verlieren, dass du krank bist. Das muss ja Einfluss haben auf dich, wenn du da herumdokterst immer bei dir. Lass dich in Ruhe und mach Dinge, die dich auf den Boden halten. Der Kopf soll keine Zeit haben, sich zu verirren durch viel grübeln.

                            Wenn du gehst, dann konzentriere dich auf deine Füße, beobachte diese, wie sie sich bewegen, wenn du stehst, dann denke an deine Wirbel, ob sie gerade sind, zugleich bist du raus aus der Fantasie, aus der Geschichten-Erzählerei im Kopf.

                            Ich kann meine innere Stimme hören, ich bin also Stimmenhörer und das rund um die Uhr. Ich merke das gar nicht mehr, wenn ich nicht darauf achte. Es ist auch mit den Gedanken so- das sind auch "Stimmen im Kopf", bloß hören tut man sie nicht so deutlich, wie ich zum Beispiel.

                            Ich merke, dass ich diese Stimmen ( also lauten Gedanken) hinlenken kann, wo immer ich will und mag. Ich kann mir aussuchen, was ich hören will und du kannst dir aussuchen, was du denken willst. Du bist der Chef und nicht deine Fantasien. Besinne dich einfach darauf. Ich gehe jetzt einkaufen und achte auf die Gelenke in meinem Arm, ich achte auf die Dinge, die mein Auge anschaut, ich höre zu, welche Töne ich höre und schon bist du wieder am Boden und nicht mehr irgendwo in der Luft. Das ist Übungssache. Trainiere dir an, das zu tun, was richtig ist und vernünftig und was dir etwas bringt. Man ist nur dumm, wenn man dummes TUT. Es ist nicht gerade klug, dich damit zu beschäftigen, was dir alles an Ideen aufs Dach fällt. Konzentriere dich lieber auf ganz vernünftige Tätigkeiten- lernen, statt grübeln, bewegen, statt sitzen- weil kaum bewegt man sich nicht, dann geht die Energie in den Kopf. Bring sie in die Hände und in die Beine und mach was Nützliches aus deinen Kräften.

                            Ist dir fade?

                            Kommentar

                            Lädt...
                            X