nach einem schlappen Jahr ist es mir endlich gelungen meine Mutter zu motivieren, meinen demenzkranken Vater in die Gedächtnissprechstunde ins Klinikum zu bringen. Vorher war sie bei Hausarzt und Neurologen auf dem Land, die auch in der Zeitung erklären nichts von den "teueren" Alzheimermedikamenten zu erhalten. Es zeichnet sich deutlichst ab (meine Mutter hatte schon einen Versuch gestartet), dass der Hausarzt unter keinen Umständen bereit sein wird, wenn es denn endlich mal so weit kommt, diese Medikamente zu verschreiben (er nannte sein begrenztes Budget als Grund dafür). Bei Nachfrage bei der kassenärztlichen Vereinigung, wurde mir gesagt, dass die Ärzte das eigentlich schon tun müßten. Wie steht es damit? Kann man den Hausarzt nicht irgendwie "zwingen" die Medikamente zu verschreiben? Kann man da irgendwo anrufen? Meine Mutter hat leider keinen Führerschein. Für sie ist es ein immenser Aufwand von dem Kaff jedesmal in die Stadt zu fahren, meinen Vater im Schlepptau. Das kann ja wohl nicht sein, dass die Leute wegen so einer Lapalie im Stich gelassen werden??? Ist doch so alles schon schlimm genug. Bin aber froh, wenn jetzt endlich mal eine Diagnose gestellt wird. Die ganze Situation ist eigentlich ein Wahnsinn. Mein Vater fährt innerhalb des Dorfes zwar noch Auto. Das hilft mir aber auch nicht weiter und stellt ein zusätzliches Problem dar. Mein älterer Bruder und meine Mutter meinen, dass das ja noch gut gehen würde und meinem Vater diese "Unabhängigkeit" noch etwas gönnen möchten. Wann der Zeitpunkt der Führerscheinabgabe gekommen ist und an was man das erkennen würde dass es soweit ist, konnten mir die beiden nicht erklären. Habe es da aber leider sehr schwer durchzukommen, da die beiden ein eingespieltes Team sind. Zunächst wäre mir sehr geholfen, wenn mir irgendjemand sagen könnte, wie meine Mutter langfristig bequem an die Medikamente kommen könnte.
Liebe Grüße
Madlena
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